12. Nimescher Treffen

„Unsere alte Heimat hat Spuren in unseren Herzen und auch wir haben Spuren dort hinterlassen”, so Heidemarie Gärtner in ihrer Begrüßungsrede beim 12. Nimescher Treffen. Alle zwei Jahre kommen Nimescher und diejenigen, die sich ihnen verbunden fühlen, in einem Vorort Kassels zusammen. Sie wollen einander sehen, miteinander reden, in Erinnerungen schwelgen und die Gemeinsamkeit der hinterlassenen Spuren für einen Tag lang wiederfinden. So geschehen auch Anfang September. 200 Menschen kamen diesmal. Aber bereits in den vergangenen Jahren wurde deutlich, dass das Durchschnittsalter der Besucher immer weiter steigt. Parallel dazu werden diejenigen, die sich bei der Organisation und Durchführung des Festes engagieren, immer jünger. Die Verantwortung liegt in den Händen von einigen Ehepaaren, die in Kassel und Umgebung zuhause sind. Unterstützt werden sie dabei mit offensichtlicher Begeisterung von ihren Kindern. Sei es nun in der Tanzgruppe, die ihr Können zeigte, oder aber im Chor, der mit altbekannten Liedern beeindruckte. Die 18-jährige Anne Gärtner und ihre Mutter Heidemarie führten ein Zwiegespräch, in dem die Ältere der Jüngeren den Sinn und die Hintergründe solcher Zusammenkünfte erläuterte. Die Predigt hielt Pfarrer Hans Schneider, der letzte Seelsorger, der nicht nur in Nimesch tätig war, sondern auch dort wohnte. Er war es auch, der beim Nimescher Treffen vor einem Jahr in der alten Heimat den Gottesdienst gestaltete. Auf großes Interesse stieß auch die Broschüre „Nimesch 2006 – ein Sommermärchen. Zu Gast daheim – Ca oaspete acasă”. In Wort und Bild werden auf 26 Seiten ganz persönliche Erinnerungen und Eindrücke des 1. Nimescher Treffens direkt vor Ort geschildert. Erhältlich ist die Broschüre bei Ilse und Hans Thellmann unter Tel. 0561/514930.
Karin Maiterth

Der Artikel erschien in der Ausgabe vom 20. November 2007 in der Siebenbürgischen Zeitung